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Stilles Gebet in Daun

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Unser Alltag ist manchmal einfach nur voll. Ein Termin reiht sich oft nahtlos an den anderen und wenn wir könnten, müssten wir uns eigentlich teilen, um allen eigenen Wünschen und äußeren Erwartungen gerecht werden zu können. Manchmal erleben wir uns dabei nur noch als „Funktionierende“. Und ich selbst?

Wenn wir in den Evangelien lesen, begegnet uns meist ein sehr souverän und ungestresst wirkender Jesus und man fragt sich: Was hat er damals anders gemacht? Nun sind es sicherlich unterschiedliche Zeiten mit ganz individuellen Herausforderungen und doch geben uns die Evangelisten Hinweise darauf, was Jesus neben all den Begegnungen mit Menschen, neben allen Zeiten des Beistandes, der Ermutigung, der heilenden Nähe und Liebe, wichtig war:
Stille Zeiten für sich und seinen Gott.

Immer wieder lesen wir davon, dass sich Jesus zurückzog, er ganz alleine, um in der Stille zu beten: Zur Ruhe kommen, neue Kraft schöpfen und alle Gedanken, die sonst nur das eigene Gedankenkarussell am laufen halten, einmal einem Anderen erzählen und sie so bei ihm lassen zu können. Dieser Andere ist für Jesus der Gott seines Lebens, von dem er weiß, dass er ihn liebt und immer für ihn da ist. In der Stille erfährt er seine Ruhe. In der Stille empfindet er seine Zuwendung, seine Liebe und neue Impulse zum Weitergehen.

Vor Jesus hatte bereits der Prophet Elija ähnliche Erfahrungen mit dem Gott seines Lebens gemacht. Er suchte ihn in kraftvollen Zeichen und in Naturgewalten. Gefunden hat er ihn jedoch im stillen, leisen Säuseln des Windes.

Schließlich geben Kirchenlehrer*innen wie Teresa von Jesus (Avila) und Johannes vom Kreuz in ihren Schriften lebendig Zeugnis davon ab, wie tief eine Freundschaft mit dem Gott des eigenen Lebens und seinem Sohn Jesus werden kann, wenn man immer wieder in der Stille Zeit mit ihm verbringt. In diesem Inneren Beten erleben sie Entwicklung, Verständnis und tiefe(re) Nähe.

Die Pfarrei Daun Heilig Geist lädt Sie einmal im Monat ein, gemeinsam mit Anderen, ebenfalls Erfahrungen in dieser Form des Betens zu sammeln. Nach einer Ankommrunde und einem freien Gebet bleiben wir 30 bzw. 45 Minuten in der Stille seiner Gegenwart. Nach einem Vater unser und einer Schlussrunde endet die Gebetszeit.

Das gemeinsame Gebet findet jeweils um 18 Uhr in der Krypta der Kirche St. Nikolaus Daun statt. Bitte entnehmen Sie die genauen Termine dem jeweils aktuellen Pfarrbrief.